So macht ihr Knödel und Klöße selber

Ob aus Semmeln oder Kartoffeln. Knödel gehen immer

Fotos: Dimitri Dell

Ob aus Semmeln oder Kartoffeln: Knödel und Klöße sind mehr als nur eine leckere Beilage. Frisch gemacht stellen sie gar manchen Hauptdarsteller in den Schatten

Für den Semmelknödel

4 Brötchen oder die gleiche Menge Brot vom Vortag, gewürfelt
400ml Milch
½ Bund Petersilie
½ Bund Schnittlauch
2 Zwiebeln
1 kleine Knoblauchzehe
2 Eier
2 EL Butter
Salz, Pfeffer, Muskat, Rohrzucker

Für die Kartoffelklöße

1kg Kartoffeln, gekocht und geschält
70g Weizenmehl
70g Hartweizengrieß
2 Eier
1 Eigelb
1 TL Sojasauce
Meersalz
Muskatnuss, gerieben

So klappt’s mit der Semmelknödelmasse

Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden und mit der Butter und einer Prise Rohrzucker in einem Topf glasig anschwitzen. Milch angießen und mit Salz, Pfeffer, Muskat nicht zu kräftig abschmecken. Nun das Brot bzw. die Brötchen in die heiße Milch geben und den Herd ausschalten (je nach Brotsorte kann nun noch etwas mehr Milch nötig sein, die Masse soll gut feucht, aber nicht zu matschig werden). Die Kräuter hacken und dazugeben, anschließend einen Deckel auf den Topf geben und 30 bis 45 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Eier in einer Schüssel verrühren und in die Brotmasse einkneten. Übrigens: Wer Brezeln oder Laugengebäck übrig hat – auch damit klappt’s.

Ziemlich günstig sind die Zutaten für leckere Semmelknödel obendrein. Erst recht, wenn man bedenkt, dass man sogar noch für sein altes Brot eine Verwendung findet.

Semmelknödel formen und garen

Mit leicht befeuchteten Händen Knödel formen und diese in 15 bis 20 Minuten in nur siedendem Salzwasser garen, bis sie nach oben steigen. Dazu passt hervorragend braune Butter und Parmesan. Speckwürfel in der Knödelmasse steigern nochmals den Geschmack. Und wer fein gehackten Spinat oder Bärlauch dazugibt, bekommt eine ganze eigene Note.

Und so gehen die Kartoffelklöße

Jetzt aber zu den Gleeß’, wie man im Ländle so schön zu sagen pflegt. Im Norden, in Thüringen oder Franken sind sie weiter verbreitet, bei uns trauen sich viele nicht so ran – aus Sorge, dass das Zeug im Topf auseinanderfällt. Wenn man den Teig mit vorgekochten Kartoffeln macht, kann aber eigentlich nicht viel schiefgehen:

Die Kartoffeln reiben, mit den anderen Zutaten vermengen und aus dem Teig Klöße formen. Auch das klappt am besten mit angefeuchteten Händen. Denn Kartoffeklöße sind in ihrer Machart den Semmelknödeln nicht unähnlich. Damit die Klöße am Ende locker-luftig auf dem Teller landen, hilft die Beigabe von etwas Hartweizengrieß.

Kartoffelklöße garen

Dann die Klöße in kochendes Salzwasser geben und bei niedriger Temperatur mit leicht geöffnetem Deckel 15 bis 20 Minuten sieden lassen, bis sie nach oben steigen. Ich habe übrigens keinen Unterschied zwischen der Verwendung von mehlig- oder festkochenden Kartoffeln feststellen können.

Noch ein kleiner Tipp: Man kann in den Kartoffelteig auch Kräuter wie Majoran beimengen und in die Mitte der Klöße Weissbrotcroutons eindrücken. Letzteres gibt dem Ganzen noch mehr Halt.

#heimat Schwarzwald Ausgabe 28 (5/2021)

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