Badens Food Fighters

Beim Live-Wettbewerb Koch des Jahres messen 16 junge Spitzenköche ihr Können. Aber welche Kandidaten kochten sich ins Finale?

Text: Nina Wolf

Es dampft aus den Töpfen, Geschirr klappert, Fett spritzt aus Pfannen. In der Scheck-in Kochfabrik in Achern pürieren gleich 16 Teams rasant Saucen, garnieren Gerichte und flambieren Fleisch. In der Luft liegen allerlei Aromen, es duftet nach frischen Kräutern, nach Gebratenem und Gegrilltem. Die Teams an den Küchentheken sind auf Zack, jeder Handgriff sitzt, schließlich gilt hier nicht nur Zeit, auch Präsentation und Geschmack sollen die Jury überzeugen. Hier sind Vollprofis am Werk, die in diesem Kochwettbewerb der Extraklasse um einen prestigeträchtigen Titel kämpfen: Sie alle wollen Koch des Jahres werden.

Der köstliche Koch-Contest

Am 30. und 31. Mai 2022 traten 16 Teams im Live-Kochwettbewerb gegeneinander an. Die Scheck-in Kochfabrik in Achern wandelte sich zur Arena: In zwei Tagen zauberten die Köche und Köchinnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich Menüs, die sich sehen – und schmecken – lassen konnten.

Die Herausforderung bei Koch des Jahres: Im Live-Wettbewerb müssen die zwölf Köche und vier Köchinnen die Tasting Jury von ihren Kreationen überzeugen. Gar nicht so einfach, schließlich sitzen hier echte Profis mit Gourmetgaumen. An der kritischen Tafel reihen sich große Namen der Gastroszene: Sebastian Frank aus dem Horváth Berlin, Martin Fauster aus der Wolfshöhle Freiburg oder Logan Seibert aus dem 959 Heidelberg sind nur drei von 15 Juroren und wählen am Ende vier der Wettbewerbsteilnehmer ins Finale.

Die Besonderheit im siebten Wettbewerbsjahr: Zwei weitere Teilnehmer qualifizieren sich bei der exklusiven Küchenparty für das Finale. Via Publikumsentscheid können sie sich an den Wettbewerbsabenden noch in die nächste Runde um den Titelkampf kochen.

An die Töpfe, fertig, los!

Aber zunächst bleiben wir bei einem der Wettbewerbsvormittage. Denn da heißt es: Koch- und Servicezeit für die Teams. Die Vorgaben für das Menü sind streng. Nicht mehr als 16 Euro Warenwert pro Person, die Themen sind im Vorfeld festgelegt. So steht die Vorspeise unter dem Motto Vegetarischer Gemüsegarten, die Hauptspeise muss rund um den Protagonisten Wild / Maibock kreiert werden. Den Schlusspunkt bildet das fruchtige Dessert, als echter Frühlings-Hit, denn hier dreht sich Alles rund um die Erdbeere! Pro Tag stehen acht Teams an den Küchenzeilen und kochen, was das Zeug hält. Beim Live-Wettbewerb lässt sich miterleben, welches Tempo und wie viel Präzision in den deutschsprachigen Spitzenküchen zum Arbeitsalltag gehören. Und dass man dabei auch noch viel Spaß haben kann!

Das soll bei Koch des Jahres auch unbedingt vermittelt werden, weiß Organisatorin Nuria Roig: „Unser Ziel ist es, dem wunderbaren Kochberuf eine Bühne zu bieten.“ Die Köche und Köchinnen bewegen sich agil auf ihren Bühnen, den Küchenzeilen der Kochfabrik. Die Teams sind perfekt aufeinander abgestimmt. Trotz der Geschwindigkeit kommt keine Hektik auf. „Noch eine Minute“, verkündet eine laute Stimme. Gleich muss das erste Gericht auf dem Jury-Tisch stehen. An den beiden Wettbewerbstagen schaffen die Teilnehmer echte Kunstwerke. Ein Koch aus der Heimat, Mario Aliberti aus dem Ivy in Karlsruhe, überzeugt die Jury mit seinen drei Gängen und zieht ins Finale ein. Sein Siegermenü besteht aus echten Kunstwerken. Die Vorspeise: Un Giardino Fresco mit Tomate, Chili und Tomate. Als Hauptspeise heimisches Reh mit Sauce Rouennaise, Spitzkohl, Macadamianuss und Fregola Sarda. Sein Dessert Sporcamuss Pugliese mit der Erdbeersorte Mara de Bois, Basilikum und Olivenöl verkörpert Marios italienische Wurzeln punktgenau.

Bei diesem Spektakel erlebt man, was Spitzenküche für die Kochenden bedeutet: ein spannender Wettbewerb auf höchstem Niveau.

Finale, oho!

Am Abend wickelt ein weiterer Heimatkoch die Gäste bei der Küchenparty um die kulinarischen Finger. Francesco D’Agostino gewinnt das Publikumsvoting an Tag zwei und wird neben Mario Aliberti und vier weiteren Köchen zum Finale am 17. Oktober in Bonn antreten. Es bleibt also spannend bei der Frage: Wer darf sich bald Koch des Jahres nennen?

Das große Finale

Schon das Vorfinale hat nicht nur hervorragend geschmeckt, sondern auch zum Mitfiebern eingeladen. Wer wird den Sieg mit in die heimische Küche nehmen? Wer wird der Jury beweisen, dass er dem Titel „Koch des Jahres“ würdig ist? Am 17. Oktober ab 11 Uhr geht der Kampf in die leckere finale Runde. Diesmal treten die Kochteams in Bonn gegeneinander an: Im Kameha Grand kochen die Finalisten Mario Aliberti, Marvin Böhm, Paul Decker, Tim Steidel, Niklas Oberhofer und Francesco D’Agostino um den Sieg. Wer die Gaumenfreuden hautnah miterleben möchte oder sogar bei der Küchenparty mal kosten mag, sichert sich jetzt Tickets auf www.kochdesjahres.de

#heimat Schwarzwald Ausgabe 34 (5/2022)

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