Die besten Badespots im Schwarzwald

Baden im Naturschutzgebiet? Das geht im Schlüchtsee im Südschwarzwald – direkt zwischen Grafenhausen und Rothaus auf rund 900 Metern Höhe. Was früher mal ein Fisch- und Eisweiher für die nahe gelegene Brauerei in Rothaus war, ist heute die ideale Badestätte für alle, die es naturnah mögen. Der See bietet einen flachen Strand, dazu kommt eine Liegewiese mit Kiosk, Sonnenterrasse, Umkleidekabinen und sanitären Einrichtungen. Ein Drittel des Sees ist im Sommer für den Badebetrieb gesperrt, denn hier tummeln sich Enten und Seerosen. Zu Fuß ist der See von Grafenhausen über den Promenadenweg in rund 30 Minuten erreichbar. Alternativ gibt es einen Parkplatz rund 100 Meter vom See entfernt.

Der Schluchsee als größter See des Schwarzwalds ist längst kein Bade-Geheimtipp mehr – und das aus gutem Grund. Anders als der Titisee hat er viele frei zugängliche Uferplätze und öffentliche Badestellen, die zum Abkühlen einladen. Eine davon: die Kaiserbucht. Die Stelle befindet sich direkt gegenüber vom Ort Schluchsee und punktet mit ihrem großzügigen Kiesstrand. Auch der Wolfsgrund ist eine beliebte Badebucht für Einheimische und Gäste. An der Aussichtsstelle Amalienruh gibt es eine sonnige Liegewiese und eine Treppe direkt in den See. Unser Tipp: Schwingt Euch auf’s Fahrrad oder geht zu Fuß auf Erkundungstour nach den vielen schönen und teils einsamen Badestellen, die nur ohne Auto über den 18 Kilometer langen Seerundweg zugänglich sind. 

Sandstrände gibt’s nur am Meer? Von wegen! Wer Lust auf Urlaubsfeeling hat, ohne weit wegfahren zu müssen, der wird auch am Baggersee im Baden-Badener Ortsteil Sandweier fündig. Das Strandbad mit gekennzeichnetem Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich überzeugt mit türkisblauem Wasser und einem langen Sandstrand. Dazu kommt ein Beachvolleyballfeld, ein Bistro und ein Spielplatz mit Piratenschiff. Weil die Bäume auf der Liegewiese noch recht jung sind, empfiehlt sich für Schattenliebhaber ein Sonnenschirm. Weitere schöne Baggerseen mit Sandstränden in der Region sind etwa der Fermasee in Rheinstetten oder der Baggersee in Weingarten.

Ab Juli öffnet Jahr für Jahr das Schönwälder Naturfreibad auf einer Höhe von knapp 1000 Metern. Neben dem großen Schwimmerbecken mit seinem türkisfarbenen Wasser gibt’s einen Abenteuerspielplatz, ein Beachvolleyballfeld und einen Kiosk. Für das ultimative Urlaubsgefühl gibt’s Strandkörbe zum Mieten. Außerdem besticht das Naturbad mit einer natürlichen Filteranlage: ganz ohne den Einsatz von Chemikalien wird das Wasser durch Pflanzen und Mikroorganismen gereinigt. 

Auch für Kinder gibt’s viel zu entdecken: Über einen flachen Strandzugang gelangen die Kids ins erfrischende Wasser und in eine Spielbachlandschaft mit Quellstein, Sprungfelsen und einer Kinderrutsche, die von Sonnensegeln beschattet wird. Und sollte die Schönwälder Sonne einmal nicht scheinen, öffnet am Nachmittag das nahe Hallenbad.

Keine Lust auf Faulenzen im Liegestuhl, aber eine Abkühlung darf’s trotzdem sein? Dann ist das Actionbad Rulantica in Rust genau das Richtige für Euch. Der Wasserpark direkt neben dem Europapark bietet im Sommer zusätzlich zum Indoor-Bereich auch einen Außenbereich – ebenfalls in nordischen Stil. Badegäste können sich dort im Wildwasserfluss Vildstrøm treiben lassen, die Outdoor-Rutschenwelt Svalgurok durchprobieren, auf Sonnenliegen entspannen oder an Snorris Strand mit Wasserfontänen kämpfen. Aber Achtung: Wer nicht aufpasst, dem kippt ein XXL-Wassereimer rund 5000 Liter Wasser über den Kopf. Für eine Wasserschlacht müsst Ihr im Themenbereich Tønnevirvel vorbeischauen. Hier gibt es das Open-Air-Wasserkarussell, bei dem Ihr Euch in Rundbooten gegenseitig nass machen könnt.

Das mit dem Schwimmen im Rhein ist ja so eine Sache. Klar, wir hätten mit dem Fluss jede Menge Wasser direkt vor der Haustür und verboten ist Baden im Rhein nur an manchen Orten. Dennoch ist höchste Vorsicht geboten, vor allem dann, wenn Schiffe passieren. Ganz im Süden unserer Heimat gibt es jedoch eine beliebte Möglichkeit, im Rhein zu schwimmen – durch Basels Altstadt. Die längste Schwimmstrecke führt vom Museum Tinguely bis zur Dreirosenbrücke, entlang der Strecke gibt es mehrere Ausstiege und Duschmöglichkeiten. Eine Besonderheit ist der bunte Wickelfisch, ein wasserdichter Schwimmsack in Fischform, der die Kleidung trocken hält. Den gibt’s etwa bei der Basler Tourist Info ab 20 Franken. Sicheres Schwimmen im Rhein ist außerdem in Bädern wie dem Rheinstrandbad in Konstanz oder am Badestrand am Rhein in Wehr möglich. Dennoch gilt immer: Vorsicht! 

Es klingt total verrückt, hat in Basel aber eine langjährige Tradition: Brunnenbaden. Ursprünglich dienten die über 200 öffentlichen Brunnen der Stadt der Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung, heute treffen sich die Basler hier an heißen Sommertagen zum Erfrischen. Einer der beeindruckendsten Brunnen in Basel, in dem das Baden erlaubt ist, ist der achteckige Gemsberg-Brunnen. Hier könnt Ihr Euch inmitten der idyllischen Altstadtkulisse abkühlen. Die Mutigeren wagen sich vielleicht in den Brunnen am Spalenberg, der aufgrund seiner schattigen Lage wohl zu den kältesten Brunnen der Stadt gehört. Der beliebteste Badebrunnen befindet sich in der St.-Alban-Vorstadt. Er ist geräumig und tief genug, um ein paar Schwimmzüge zu machen.

Willkommen in einem der größten Naturbäder des Südwestens: dem Waldseebad in Gaggenau. Mitten in der idyllischen Waldkulisse im Gaggenauer Traischbachtal gelegen, lockt es mit sieben Becken mit stolzen 2800 Quadratmetern Wasserfläche. Rund 2000 Quadratmeter davon sind ganz ohne Chlor, sie werden durch ein eigenständiges Ökosystem gereinigt. Das Freibad hat alles, was das Badeherz begehrt: Basketballplatz, Kiosk, Schwimmerbecken, Wasserspielbereich und Kinderbecken, Massagedüsen, Rutsche, Wassersprudler und vieles mehr. Außerdem punktet es mit Barrierefreiheit. Von den Sanitäranlagen über eine rollstuhlgerechte Sonnenterrasse bis hin zum Pool-Lifter hat sich die Stadt hier ordentlich Gedanken gemacht.

Zwischen der Gemeinde Efringen-Kirchen und dem Ortsteil Istein gibt es ein beliebtes Naherholungsgebiet: die Isteiner Schwellen. Bis 1928 schipperten hier Schiffe von Basel Richtung Breisach, erst durch den Bau des Rheinseitenkanal Grand Canal d’Alsace wurde dieser Abschnitt stillgelegt. Gute Entscheidung, denn die Schwellen sind ein Überbleibsel eines Jura-Massivs (Isteiner Klotz) und waren schon seit Jahrhunderten ein Hindernis für die Schifffahrt. Heute kann in den Stromschnellen im Altrhein gebadet und an den idyllischen Sand- und Kiesstränden am Ufer entspannt werden. Aber aufgepasst: Viele Schilder warnen vor schnell ansteigendem Wasser, wenn das Wehr im Kanal geöffnet wird und Wasser in den Altrhein fließt.

Wenn es selbst in St. Märgen auf rund 900 Metern Höhe sommerlich heiß wird, findet Ihr hier die perfekte Abkühlung: Im Naturbad am Pfisterwald. Im 100 Meter langen und 40 Meter breiten Badesee lassen sich im 21 bis 23 Grad warmen Wasser entspannte Hochsommertage verbringen. Die Location punktet mit Naturbelassenheit: Wasser in Trinkqualität ohne Chlor, Karpfen und Forellen im Becken, Schwarzwaldwiesen mit vielen Bäumen als Schattenspender. 

Das geht auf die lange Geschichte des Naturbads zurück: Schon 1753 wurde hier ein Weiher als Speicherbecken zur Versorgung einer nahe gelegenen
Mühle angelegt, als Strandbad wird das Becken seit rund 100 Jahren ge-
nutzt. Heute bringt Jung-Bademeister Robin Nemetz frischen Wind rein. Wer nicht nur entspannen will, kann den Tag mit einem Spaziergang durch den Pfisterwald oder einem Besuch auf dem Waldspielplatz abrunden.