Wandern mit Wein, Ziegen oder Promis

Viele wandern aus Spaß an der Freud, andere brauchen Ziel und Grund. Wir hätten da ein paar Ideen fürs Wandern … 

Text: Pascal Cames Fotos: Renchtal Tourismus, M.Schmidlin, adobe.stock.com/tunedin

Die einen sagen, der Weg ist das Ziel. Die nächsten denken beim Wandern an die Vesperkneipe. Wieder andere müssen auf einen Berg, da dieser bekanntlich ruft. Viele Menschen finden Wandern im Prinzip wichtig und richtig, aber einfach so rumdappen wird dann doch nicht als soooo spannend empfunden. Was also tun? 

Wandern ohne Weinzwang

Wie das Angebot der möglichen Wanderungen schließen lässt, funktioniert Wandern auch als Event. Ja, viele machen nur das! Schauen wir nach Oberkirch, Kappelrodeck oder Ihringen. Hier gibt es Weinwanderungen und kulinarische Weinwanderungen, die von der Länge her so geschnitten sind, dass sie auch in Sneakers zu machen sind und eine tolle Mischung der hiesigen Wein- und Küchenkultur aufbieten. Die wunderbare Landschaft – ob in der Ortenau oder am Kaiserstuhl – sind das Schmankerl, das vergleichbare Angebote alt aussehen lässt. Die Idee der regionalen Schnabulierwanderung stammt aus dem Piemont und kommt überall dort gut an, wo die Menschen Genuss verstehen und Wein und Küche top sind. Also im Schwarzwald. Hier gibt es natürlich auch Schnapswanderungen, beispielsweise in Durbach (Gebirger-Höfe-Weg, Weitblick) oder im Renchtal auf dem Brennersteig. So viel sei aber gesagt: Es gibt weder Wein- noch Schnapszwang!

Tierisch gute Wanderungen

Bei Wanderungen wie diesen ist man eigentlich nie alleine. Wer Gesellschaft sucht, findet sie auch bei Kräuterwanderungen – und lernt noch was dabei. Auch die vielen tierischen Angebote wie wandern mit Hunden, Alpakas, Ziegen und Eseln versprechen weniger langweilig zu sein. Beißt der Esel? Zum anderen sind die Wanderführer unterhaltsam. Eine lustige Zeitgenossin ist Monika Schmidlin, die mit ihren Ziegen Wanderungen am Kaiserstuhl unternimmt. Vier bis zwölf Leute wären ideal, sagt Monika, die zufällig zu der Sache gekommen ist. Weil sie ein Haus an einem verbuschten Hang hatte, legte sie sich Ziegen zu. Als sie abends mit ihren Tieren unterwegs war, wollte jemand mitlaufen. Daraus wurde ihre beliebte Ziegenwanderung, die sich auch um Weinprobe oder Vesper erweitern lässt. „Die Ziegen beißen nicht, die knabbern nur“, sagt Monika. „Die sind wie Superfood, super Tiere“.

Wer ebenfalls Gesellschaft sucht, wandert einfach bei historischen Wanderungen und Gedenktagen mit. Die alljährliche Kartoffelsalat-
wanderung, eine Sternwanderung auf den Hünersedel (744 m), zieht Hunderte an. Eine Wanderung wie diese wird dabei zur guten Gelegenheit, andere Leute kennenzulernen – ob auf dem Weg oder anschließend bei Kartoffelsalat und Schäufele. Hast du einen Flaschenöffner? Ja, prost! So einfach geht’s. Andere Touren führen zum Sonnenuntergang auf die Hornisgrinde (Schwarzwaldverein Lahr) oder zum Sonnenaufgang auf den Belchen (Original Landreisen), mit anschließendem Frühstück. 

Man ist nie alleine

Der Vorteil bei geführten Wanderungen ist, dass man sich dank Wanderführer nicht verlaufen kann. Auch und gerade wenn Prominenz wie ein Hansy Vogt oder ein Manuel Andrack mitwandern, ist man nie alleine. Da das Angebot so galaktisch groß ist, lässt sich leider gar nicht alles machen. Hast du Lust auf eine Kulinarische Wildpflanzenwanderung in Baiersbronn? Leider nein, ich bin schon zur Weinwanderung in Oberkirch verabredet. Ziegenwanderung? O no, ich bin schon mit Alpakas unterwegs. Das Beste wäre wohl, wenn endlich ein Veranstalter die Sache in die Hand nimmt und eine von Hansy Vogt geführte Barfußwanderung mit Hauskatzen zum Sonnenaufgang auf den Feldberg veranstaltet, wo Manuel Andrack und badische Weinprinzessinnen die Wanderer zum Sektfrühstück erwarten, oder?

Noch mehr Wanderungen

Lust auf Genuss? Wer mehr genussvolle Wanderungen sucht, findet sie hier auf der Webseite der Schwarzwald Tourismus GmbH

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