Projekt Heimatwald: Jedes Bäumchen zählt

Floßfahrt, Kletterpark oder Kartbahn: Kann ja jeder. Warum aber zum Teambuilding nicht mal in den Wald und was Gutes fürs Klima tun? Mit dem Projekt Heimatwald, das wir von team tietge als Herausgeber dieses Magazins ins Leben gerufen haben, ist das im Ortenaukreis nun schon seit drei Jahren möglich. Konkret läuft das so ab: Unsere Partner spenden Bäume – häufig Mischarten, die mit den veränderten Bedingungen besser zurechtkommen – an die Forstämter im Landkreis und pflanzen diese dann gemeinsam mit uns an geeigneten Standorten. Unter der Anleitung von erfahrenen Förstern und Revierleitern. Damit unterstützen wir den waldreichsten Landkreis in Baden-Württemberg im Kampf gegen den Klimawandel – und verbringen zusammen einen kurzweiligen Tag in der Natur mit dem guten Gefühl, am Ende tatsächlich etwas vor unserer eigenen Haustür geleistet zu haben.

Pflanzen statt schenken

Auch in diesem Herbst und Frühjahr haben uns unsere Partner wieder tatkräftig beim Aufforsten unterstützt. Michael Huber von Schwarzwald Küchen Ettenheim etwa tat sich mit der Truttenbach IT aus Offenburg zusammen, um im Lahrer Stadtwald 230 Elsbeeren und Eichen zu pflanzen. Michael gehört mittlerweile zu unseren Stammpflanzern: Im Dezember 2022 hatte er mit uns bereits 500 Bäume an das Bildungszentrum Haslach gespendet, und auch bei einer Pflanzung in Lahr vor rund einem Jahr war er dabei – gemeinsam übrigens mit dem Team von Maisenbacher Hort + Partner. Den Steuerprofis hatte die Aktion so viel Freude bereitet, dass sie diesen November gleich noch einmal 250 Bäume mit anpflanzten. 150 Schwarznussbäume und 100 Traubeneichen sollen den Wald künftig gegen klimatische Veränderungen rüsten. „Ihr habt heute einen Wald der Zukunft geschaffen“, lobte Matthias Neumaier, Revierleiter des Lahrer Stadtwaldes, das Engagement der freiwilligen Helfer. „Für mich ist das eine weit nachhaltigere Geste als das Verschenken von Wein oder das Ausgehen zum Essen“, sagte Maximilian Marxen, Partner bei Maisenbacher Hort + Partner. „Diese Aktion hinterlässt einen Eindruck, der weit über einen einzigen Abend hinausgeht.“

Auch beim Regenwasser-Spezialisten Otto Graf hieß es kurz vor Weihnachten wieder pflanzen statt schenken. Schon 2022 war das Team bei einer Bepflanzung auf dem Welschensteinacher Ignazhof dabei. Diesmal pfl anzten die Teninger in zwei Waldstücken im Gemeindewald Kappel-Grafenhausen rund 500 Eichen und Hainbuchen. Nach getaner Arbeit traf die Truppe sich noch zum abschließenden Vesper in der nahen Kappeler Hütte. Am bollernden Ofen war man sich schnell einig, dass es eine gute Idee sei, wenn die Natur zum Fest auch mal was geschenkt bekomme. Und möge der Beitrag in Relation zum großen Ganzen auch noch so klein sein: „Jedes Bäumchen zählt“, versicherte Revierleiterin Ronja Schneider.

Ein Motto, dem sich auch das Aluminium-Unternehmen Hydro Extrusion Offenburg verschrieben hat. Im März pflanzte das Team für jeden seiner 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Tunesien einen Baum in einem Privatwald in Seelbach. Vor allem Eichen, da sie besser als viele andere Bäume gegen Trockenperioden gewappnet sind. Eine reine Monokultur aber kam für Seelbachs Forstrevierleiter Hans-Jörg Fries nicht infrage. „Ich vergleiche es mit dem Aktienmarkt“, sagte er. „Man kann mit der Aktie eines einzigen Unternehmens grandiose Gewinne einfahren, aber wenn sie abstürzt, bleibt nichts übrig.“ Die einen halben Hektar große Fläche wurde daher zusätzlich mit anderen Laubbäumen bestückt.

Genauso sieht es auch Seelbachs Forstrevierleiter Hans-Jörg Fries, unter dessen Anleitung der Arbeitskleidungshersteller Wintex aus Offenburg ebenfalls im März 200 Laubbäume pflanzte. „Neben Eichen setzen wir vor allem auf Esskastanien, Vogelkirschen und Elsbeeren“, erklärte er. „So können wir mit heimischen Laubhölzern einen richtigen Zukunftswald anlegen.“ Und der wird schon bald weiter wachsen: Wintex will in den kommenden Wochen weitere 540 Bäume in der Region pflanzen …