#heimat Magazin-Archiv
Edles Essen in der Altstadtgasse
Leichte und leckere Gerichte in stilvollem Ambiente und besonderen Flair. Mitten in Freiburg
Ohne Zweifel ist die Freiburger Konviktstraße eine der lauschigsten Gassen in der Breisgau-Metropole. Gerade in den wärmeren Monaten kann man das zum Beispiel bestens an den vielzähligen Touristen beobachten, die sich so am rankenden Blauregen und den pittoresken Fassaden der alten Handwerkerstraße ergötzen. Jetzt im Winter glitzert noch keine Glyzinie, uns lockt aber eine andere Pflanzengattung in die Altstadtgasse: die Kreuzblume – in diesem Fall Freiburgs gleichnamige Verfechterin gehobener Tafelkultur.
Das alteingesessene Hotel-Restaurant blickt auf eine genussvolle Geschichte zurück, über ein Jahrzehnt hielt hier das kochende Urgestein Thierry Falconnier die traditionelle Fahne der französischen Küche hoch, danach gab es einige Betreiberwechsel, im Juli 2016 haben Serhat Günelsu und seine Partnerin Restaurant und Hotel übernommen und frisch herausgeputzt. Schick ist es hier, weiß getünchte Wände, warmes Parkett, einladende Sessel, zurückhaltende Klaviermusik, übersichtliche Speisekarte – uns gefällt das! Obwohl wir noch die einzigen Gäste sind, fühlen wir uns total wohl. Der Service ist charmant, unaufdringlich und immer genau zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle. Die Küche grüßt mit gepickeltem Gemüse auf warmen Focaccia – fein!
Das gebratene Kabeljaufilet mit Krabbenbisque, Romanesco und Spinat-Ricotta-Ravioli
Anschließend folgen zwei Vorspeisen-Gedichte: Schweinebauch mit Dashi, Pilzen & Bergamotte und Languste mit Blumenkohl-Püree, Kartoffelknusper und Orangen-Gel. Das Dashi schmeckt dicht und erdig, dazu nussige Pilze und zarter Bauchspeck – klasse! Auf dem Teller überzeugen perfekt gegartes Langustenfleisch, hauchdünn-knusprig-feine Kartoffelscheiben und ein Sud, der uns selig seufzend vom mediterranen Meer träumen lässt.
Der Traum wird im Hauptgang erfüllt: Das gebratene Kabeljaufilet ist geschmacklich eine Klasse für sich, genauer Garpunkt mit glasigem Kern, dazu eine schaumige, ätherisch-intensive Krabbenbisque, knackiger Romanesco und luftig-leichte Spinat-Ricotta-Ravioli. Unser Urteil: groß! Die Freude setzt sich fort auf Teller zwei. Hier brillieren zweierlei Tranchen von der Ente mit geröstetem Rosenkohl, Portwein-Schalotten und Maronen-Püree – das ist nicht gut, das ist vorzüglich!
#heimat Schwarzwald Ausgabe 31 (2/2022)
Die #heimat. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2022. Dies sind die Abenteuer von Schwarzwälder Stars und Sternchen, im Großen wie im Kleinen, von unbekannten kulinarischen Galaxien, in denen wir dieses Mal den Flammkuchen huldigen, von Affineuren und Stressbewältigern. Dazu stellen wir Euch Kemi Cee vor – eine Sängerin wie vom anderen Stern …
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