Badens Winzer des Jahres
Weil Axel so erfolgreich Neues wagt, bekommt er am 6. Mai beim Award Badens beste Weine in Lahr einen ganz besonderen Preis überreicht: Er darf sich ab sofort Badens Winzer des Jahres nennen und die schwere Trophäe aus Beton in seine Vinothek stellen.
„Er hat es absolut verdient“, sagt Marco Feger, Sprecher und Vorsitzender der Juroren sowie Sommelier im Hotel Ritter Durbach verantwortlich: „Das Weingut Axel Bauer schafft es auf besondere Weise, Weine zu erzeugen, die für diese Region eine beeindruckende Eigenständigkeit vom Einstieg bis in die Spitze bieten. Ich denke, dass wir von diesem Weingut in Zukunft noch viel erwarten dürfen.“
Auch #heimat-Herausgeber Ulf Tietge ist ein Axel-Bauer-Fan: „Axels Weine stechen einfach heraus und er zeigt, wie der Weinbau in Baden eine Zukunft haben kann. Ein eigenes Profil, eine selbstbewusste Preisgestaltung und der Mut zu neuen Ideen: Das ist einfach gut!“
Auf der anderen Seite: So ganz neu sind Axel Bauers Ideen nicht immer. Eher sind es neue alte Ideen, denn Axel lässt seine Weine spontan vergären, er arbeitet ohne Aromahefe, ohne zusätzliche Enzyme und ohne viel Kellertechnik. „Wir gehen zu alten Wurzeln zurück. Aber genau das macht uns so innovativ“, sagt Axel, der den von #heimat Schwarzwald ins Leben gerufenen Award Badens beste Weine sehr schätzt. „Dieses Format zeigt die Weinvielfalt innerhalb Badens und bricht die verkrusteten Weinprämierungen auf.“ Dass in unserer Weinbauregion viel Potenzial und Vielfalt schlummert? Keine Frage. Axel findet viele badische Winzer jedOch noch zu still und oft sehr traditionell. Gerade die Pfälzer oder Württemberger seien dem badischen Weinbau da ein paar Schritte voraus.
Schon seit Generationen wird in der Familie Bauer Wein im Nebenerwerb angebaut, Axel wuchs mit der Arbeit in den Weinbergen auf. Dass daraus mal sein eigenes Business werden könnte, war für ihn aber lange Zeit kein Thema. Er arbeitete viele Jahre Vollzeit in der Werbebranche, tourte von einem Meeting in London zum nächsten nach Stockholm und wieder zurück. Was ihn dabei immer wieder erdete? Die Arbeit im Weinberg. Als sein Vater die familieneigenen Rebanlagen 2012 altersbedingt abgeben musste, war Axel also zur Stelle. Hobbywinzer, das war anfangs seine Mission. Mit jeder Menge Fachbücher probierte er sich als Winemaker – und scheiterte kläglich. „Im ersten Jahr hatte ich einen Rotwein im Fass, der war untrinkbar“, gibt Axel zu. Also beschloss er: wenn Wein, dann richtig. Er holte sich Hilfe von einem befreundeten Winzer, übernahm ein insolventes Weingut und fand 2019 Kellermeister Torsten Klein, dem er im Keller viel freie Hand lässt.
Cuvées und Co.
Gefeiert werden Axel und Torsten für ihre Cuvées, die ihr Markenzeichen geworden sind. Mittlerweile sind die sogar in der Spitzengastro voll akzeptiert, Händler aus Vancouver und Barcelona kaufen bei ihm, gezahlt werden bis zu 125 Euro für eine Flasche Rotwein. Es gibt auch Weine für 12 Euro, die meisten aber liegen zwischen 18 und 30 Euro. Und so lohnt sich Weinbau dann auch …
Axel Bauers 2020er Maison Rosé, ein Cuvée aus Pinot Noir, Merlot und Syrah, hat es bei Badens beste Weine unter die Top sechs in der Kategorie Roséweine geschafft. Aber ob er Badens bester Rosé wird? Das entscheidet sich am 6. Mai in Lahr. Alle Ergebnisse von Badens beste Weine findet hier!