So gelingt das perfekte Fischgericht

Die Fastenzeit naht und wir widmen uns einem einfachen Gericht mit Geschichte: Der Forelle Müllerin Art. So gelingt der Klassiker

Text: Heike Behrens · Fotos: Dimitri Dell

Forellen gehören zum Schwarzwald wie Bollenhut und Kirschtorte. Schon Ernest Hemingway fischte sie  kiloweise aus der Elz. Klar, dass wir in der Kochschule da mal einen echten Klassiker der Fischgerichte auf den Stundenplan schreiben müssen – die Forelle Müllerin Art. Fangfrischer Fisch, Mehl, Butter, Kartoffeln: Keinen aufwendigen Schnickschnack braucht es dafür, nur ein wenig Fingerspitzengefühl beim Füllen und Braten der Forelle, denn auf Sorgfalt kommt es an ... 

Welche darf es denn sein?

Die Bachforelle ist die Favoritin für Puristen: Sie hat festes Fleisch und ein kräftiges Aroma, perfekt für die Zubereitung nach Müllerin Art. Regenbogenforellen überzeugen mit mildem Geschmack und Vielseitigkeit – ideal für Anfänger.

Die Seeforelle ist die elegante Wahl: feines Fleisch, ideal für besondere Anlässe. Die Goldforelle, eine Unterart der Regenbogenforelle, begeistert mit ihrem Geschmack und einer leuchtend gelben Färbung, die der Forelle Müllerin Art eine spektakuläre Optik verleiht.

Egal, welche Forelle man wählt: Die Qualität ist entscheidend. Es lohnt sich, auf nachhaltige Zucht oder Wildfang zu setzen, denn den Unterschied schmeckt man. Für vier Personen brauchen wir:

• 4 frische Forellen, küchenfertig
• 4 EL Mehl
• 50 g Butter
• 2 EL Öl, z. B. Sonnenblumenöl
• 1 Bio-Zitrone
• 1 Bund Petersilie
• 2 Zweige Thymian
• 2 Knoblauchzehen, grob gehackt
• 30 g Mandelblättchen
• 30 g Butter, zum Anrichten
• Salz & Pfeffer

Auf die Füllung kommt es an

Die Forellen zunächst gut unter kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Anschließend die Fische innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. Ein Spritzer Zitronensaft sorgt für eine frische Note, die perfekt mit dem Butteraroma harmoniert. Nun in jeden Fisch einige Zitronenscheiben, grob gehackte Petersilie, etwas Thymian und Knoblauch geben.

Die Öffnung der Länge nach sorgfältig mit einem Schaschlikspieß verschließen. Etwas Butter schmelzen und den Fisch damit bestreichen. Einen Teller mit Mehl vorbereiten, die Forellen darin rundherum wenden, überschüssiges Mehl vorsichtig abklopfen.

Goldbraun braten

In einer großen Pfanne 50 g Butter und das Pflanzenöl zusammen erhitzen. Die Forellen bei mittlerer Hitze etwa 5–7 Minuten pro Seite goldbraun braten. Vorsichtig mit einem Bratenwender wenden, damit die Haut nicht reißt. Die Forellen aus der Pfanne nehmen und bis zum Servieren im Ofen warmhalten.

Anschließend die Mandelblättchen in derselben Pfanne ohne zusätzliches Fett goldbraun rösten. Zum Schluss die restlichen 30 g Butter hinzufügen, schmelzen lassen, die Butter mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die gebackenen Forellen geben. Mit in Butter geschwenkten Petersilienkartoffeln und der Füllung aus Zitronenscheiben, Petersilie, Thymian und Knoblauch servieren.

#heimat Schwarzwald Ausgabe 48 (1/2025)

Der Frühling im Schwarzwald ist schon was Besonderes: Im Tal sprießen schon Krokusse und Narzissen, während auf mehr als 1000 Metern der Winterspaß weitergeht. Wir nehmen euch mit zu Wildlingblumen im Markgräflerland, zum Eiskartfahren nach Bühl und zeigen euch, wo sich Urlaub vor der Haustür lohnt. Wusstet ihr, dass der erste Skifahrer auf dem Feldberg im Februar 1891 den Gipfel bezwang? Eine ziemlich wilde Geschichte…

Wir haben den Entertainer Cossu aus dem Kinzigtal getroffen und über Mundart, deutsche Eigenheiten und sein neues Buch geplaudert.

Was wäre der Schwarzwald ohne seine Genusshelden? Wir verleihen in diesem Jahr wieder den kuckuck-Award – stimmt ab für eure liebsten Gastgeber, Betriebe und Genusshandwerker! Alle Infos zur Teilnahme findet ihr im Heft. Ihr wollt auch daheim so richtig genießen? Mit unseren vom Hype um die Dubai-Schokolade inspirierten Backrezepten, Sauerkraut auf elsässische Art und Gerichten voller jungem Gemüse wird es ein leckerer Start in den Frühling!

Weitere tolle Artikel aus der #heimat

Camping Bad Peterstal-Griesbach

Wie in der Mongolei: Jurten im Schwarzwald

Berge, Wälder, Tannen, Weite und jetzt auch noch Jurten im Trekking Camp – man hätte es nicht gedacht, aber Bad Peterstal-Griesbach im Ortenaukreis un...
1000 Jahre Todtnau

Ein Hoch auf Wasserfall und Hängebrücke!

Todtnau feiert 1000. Geburtstag! Welche Gründe gibt es noch, 2025 die Gemeinde im Südschwarzwald zu besuchen? Wir geben ein paar Tipps...
Frühling im Schwarzwald

Vier Tipps für Ausflüge ins Blütenparadies

Im Schwarzwald unterwegs sein und dabei aufblühen: Unsere vier Tipps für den Frühling 2025!
Besuch im Chez Helmut

Kommt ein Kraut ins Elsass …

Alles wissen: Das Elsass ist das Land, wo das Sauerkraut noch in Ehren steht. Einer der's drauf hat, ist Helmut alias Holger. Er blieb der Liebe wegen...
... Kochschule Forelle Müllerin Art