Der perfekte Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer, Rösti oder Brägel. Schmecken tun sie alle

Fotos: Dimitri Dell

Kartoffelpuffer sind auf viele Küchenfragen die passende Antwort: Außer Kartoffeln fast nichts im Haus? Mach Puffer! Ein Gericht, das allen schmeckt? Mach Puffer! Es soll schnell gehen und lecker sein? Mach Puffer! Übrigens, kein Scherz: Früher wurden die Fladen sogar in Essig eingelegt – als Bratheringersatz … Kartoffelpuffer schmecken solo, mit Apfelmus, Räucherlachs und Kräutercreme, aber auch als Beilage. Und wir kennen auch nahe Verwandte, die gern verwechselt werden. Rösti zum Beispiel. Oder Brägel. Und während man im Hochschwarzwald sogar die Brägelwochen feiert, fragt sich der Nordschwarzwälder, was das eigentlich ist. Doch dazu gleich mehr. Lasst uns erst mal den perfekten Puffer in die Pfanne hauen …

Kartoffelpuffer

 
500 g Kartoffeln, am besten festkochend
1 Ei
1 Zwiebel
1 EL Kartoffelstärke
Butterschmalz oder Öl, Salz, Pfeffer

Kartoffeln schälen und mit einer feinen Reibe in dünne Raspel reiben. In ein sauberes Geschirrtuch geben, zusammenpressen und für mehrere Minuten in ein Sieb hängen, damit das überschüssige Wasser abtropfen kann. Das Abtropfwasser in einer Schüssel auffangen und warten, bis sich die Stärke am Boden abgesetzt hat. Jetzt vorsichtig abgießen und darauf achten, dass die Stärke in der Schüssel bleibt. Falls sich nicht viel abgesetzt hat, kann man auch etwas Kartoffelstärke zugeben. Die geriebenen Kartoffeln mit der Stärke in der Schüssel mischen, ein Ei dazugeben und die Zwiebel ebenfalls fein hineinraspeln. Mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. Butterschmalz in eine beschichtete Pfanne geben und mehrere Puffer nebeneinander hineinsetzen. Die Unterseite bei mittlerer Hitze goldbraun braten, vorsichtig wenden und fertig braten. Wichtig: Die Puffer kurz auf Küchenpapier von zu viel Fett befreien.

Rösti


600 g Kartoffeln, mehlig oder vorwiegend festkochend
Butterschmalz, Salz, Pfeffer, Muskat

Die Leibspeise vieler Schweizer ist wie ein Puffer für Puristen. Wir verzichten einfach auf Ei und Zwiebel, das macht die Sache knuspriger.  Kartoffeln schälen und dieses Mal grob raspeln. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, kurz ziehen lassen. Kartoffelmasse gut ausdrücken. Butterschmalz oder Öl in einer beschichteten Pfanne stark erhitzen, die Masse in beliebiger Portionsgröße darin verteilen und durch festes Andrücken zu Röstis formen. Bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten, auf Küchenpapier abfetten lassen. Übrigens: Röstis lassen sich durch gehackte Kräuter, geraspelten Kürbis, Zucchini und Zwiebeln oder Parmesan geschmacklich prima ergänzen.

Brägel

 
Der Schwarzwälder Brägel ist dem Rösti sehr ähnlich – mit dem Unterschied, dass die Kartoffeln (in diesem Fall besser festkochende) vorher gekocht werden. Das Prozedere ist dann das gleiche, geschmacklich ist der Unterschied aber deutlich. Beim Brägel sind wir dann – wie der Name schon sagt – eben näher an den Brägele, unseren Bratkartoffeln. Deshalb wird er auch sehr gern mit Spiegeleiern und Speck serviert. Deftig schwarzwälderisch eben …

#heimat Schwarzwald Ausgabe 25 (2/2021)

Ob Hüftgold vom Titisee, blütenschnuppern im Renchtal oder hobbygärtnern auf Balkonien - Wir haben richtig Bock auf Frühling!

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In der Zeitschrift #heimat geht es um Genuss in der Region, um (kulinarische) Traditionen und gute Adressen, um Manufakturen und Menschen. Idee und Konzept für #heimat stammen von Chefredakteur Ulf Tietge und seinem Team. Das Magazin wurde 2016 mit dem Ortenauer Marketingpreis ausgezeichnet und ist inzwischen bundesweit erhältlich.

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