5 traumhafte Mehrtageswanderungen im Schwarzwald

Der Name Murgleiter ist Programm: Wie auf Sprossen können Wanderer von Gaggenau bis zum Schliffkopf (1055 m) den Schwarzwald hinaufsteigen. Die wildromantische Fernwanderung zeigt auch die Geschichte des Schwarzwalds auf, der hier von der Holzwirtschaft (Murgschifferschaft) und der Flößerei geprägt war. In Gernsbach ist die Murg ein breiter, mächtiger Fluss, weiter oben wird sie zum Wildbach. Wer mal eine Etappe überspringen will, kann das tun, denn zwischen den Stationen fahren Stadtbahn und Regionalbahn. Bis auf wenige Etappen ist die Murgleiter auch im Winter begehbar. (Info: Webseite). Gourmets aufgepasst! Der Premiumweg führt ins Eldorado der Hochküche. Über Baiersbronn leuchten acht Michelin-Sterne. Wenn das kein Grund ist, die Wanderstiefel zu schnüren?  

Elztal und Simonswald liegen zwar mitten im Schwarzwald und sind vom Rheintal gut zu erreichen, aber das Doppel läuft noch unter Geheimtipp. Doch wie lange noch? Die fünf Etappen (Start und Ziel: Waldkirch) zeigen Dir ein Best-of-Schwarzwald mit wunderbaren grünen Almen, klaren Wildbächen, wo schon Hemingway Forellen fischen war (in Oberprechtal), tollen Aussichtspunkten wie dem Hünersedel sowie den sagenhaften Zweribachwasserfällen (siehe Foto), die so urtümlich wie wild sind. Eine besondere Challenge sind die Höhenmeter, so hat die 25,6 Kilometer lange dritte Etappe 1056 Auf- mit 916 Meter Abstieg. Die Belohnung liegt auf dem Weg, beispielsweise im Höhengasthaus zum Kreuz in Biederbach. Vom 28. September bis zum 4. Oktober 2024 wird eine begleitete Wanderung (6 Etappen) angeboten. 

Der Fernwanderweg beginnt in Triberg an der Schwarzwaldbahn, wo Deutschlands höchste Wasserfälle sind und gefühlt die mächtigsten Kuckucksuhren ticken. Nicht zu vergessen die Schwarzwälder Kirschtorte, die hier auch in Ehren steht. Von Triberg geht der Weg nach Süden und passiert die Elzquelle, Bäche, Flüsse, Wasserfälle und Seen wie den Kirnbergsee. 2200 Höhenmeter müssen gemacht werden. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören Schwarzwaldmuseum Triberg, Blindensee, Donauquelle (Breg), Linachtalsperre, Ruine Neufürstenberg, Gauchachschlucht, Buchberg (Aussicht!) u. v. m. Achtung: In Neuhausen besteht die Gefahr, dass sich das Handy mit dem Schweizer Telefonnetz verbindet (Roaminggebühren!). Bei starken Regenfällen und im Winter können einzelne Etappen gesperrt sein.

Auch wenn es Quer-, Ost-, und Mittelweg gibt, bleibt der erste Fernwanderweg Deutschlands (1900) der König unter den Wanderwegen. Der Prädikatswanderweg beginnt in Pforzheim und endet in Basel. So gut wie alle wichtigen Gipfel (Hochkopf, Brend, Blauen u. v. m.) liegen auf der Strecke. Er kreuzt und berührt andere Wanderwege. Die härteste Etappe ist die zwischen Hausach und Wilhelmshöhe mit fast 1000 Höhenmetern. Da der Westweg weltbekannt ist, ist hier immer was los. Speck, Bibiliskäs oder ein Schnitzel gibt es (fast) immer irgendwo unterwegs. Auf dem Westweg erlebt man die Vielfalt des Schwarzwalds. Im Norden gibt es Strecken, wo man über Stunden im Wald wandert. Das ist im Südschwarzwald ganz anders. Viele laufen den Weg nicht als Ganzes ab, sondern als Projekt über Jahre. Stück für Stück. 

Wie der viel längere Westweg auch, gehört der überregional bekannte Schluchtensteig (3500 Höhenmeter) zu den Top Trails of Germany, weil er die Landschaft des Schwarzwalds aufs Beste zeigt. Wilde Schluchten und tosende Wasserfälle sind hier Programm. Es geht durch Wutachschlucht, Haslachschlucht, Hohwehraschlucht und Wehraschlucht. Der Weg startet in Stühlingen und folgt der Wutach nach Norden bis Blumberg (Sauschwänzlebahn), biegt dann mit der Wutach nach links ab (also nach Westen) und ändert in Lenzkirch wieder die Richtung. Über das Westufer des Schluchsees (Bademöglichkeit) geht es nach Süden, wo man bei St. Blasien den Albsteig trifft. Nach dem malerischen Klosterweiher geht es in einer Kurve nach Süden bis Wehr. Viel mehr Südschwarzwald geht nicht!