Am Nachmittag geht es dann weiter Richtung Elztal, Prechtal und zum Rohrhardsberg, wo ein Besuch der Elzfälle auf dem Programm steht. Für mich ist es immer etwas Besonderes, die junge Elz an ihrem Ursprungsort zu besuchen. Denn viele Kilometer später fließt sie direkt an meinem Wohnort vorbei, um schließlich in den Rhein zu münden. Ich sollte also unbedingt mal versuchen, mir selbst eine Flaschenpost zu schicken!
Von den Elzfällen wandere ich talabwärts. Der idyllische Flusslauf mit seinen Kaskaden und die bunten Herbstfarben bieten derart viele Motive, dass ich mehrere Stunden mit Fotografieren verbringe. Anschließend geht es durch die wolkenverhangenen, aber fotogenen Wälder zurück zum Campervan, wo ich den Tag gemütlich ausklingen lasse.
Nordische Hochmoorlandschaft
Am nächsten Morgen geht es über Triberg weiter bis nach Hornberg, wo es – zentral im Ortszentrum – einen hübschen Stellplatz unter einem Bahnviadukt gibt. Ich fülle den Frischwassertank auf, entleere Grauwasser und Toilette – das gehört schließlich auch dazu. Anschließend fahre ich zum heutigen Tagesziel, dem Kaltenbronner Hochmoor in der Nähe von Bad Wildbad. Auf der Strecke durchquere ich großflächige Waldgebiete, deren herbstliche Farben perfekt geeignet sind für ein paar Luftaufnahmen.
Das Wetter ist leider noch immer grau und meine Fotodrohne muss spürbar gegen die Windböen ankämpfen. Trotzdem sind einige schöne Fotos von den herbstlichen Wäldern entstanden – der Schwarzwald im Herbst ist einfach atemberaubend! Kurze Zeit später erreiche ich das Hochmoor bei Kaltenbronn, schnüre die Wanderschuhe, packe den Fotorucksack und marschiere los Richtung Hohlohsee. Trotz durchwachsenen Wetters bin ich total angetan von der Landschaft und der herbstlichen Vegetation. Auf dem Weg zum See kommt man durch urige Wälder mit alten, knorrigen Bäumen. Der Boden ist mit Moos bedeckt, überall wachsen Sträucher und Farne, die in den tollsten Farben leuchten – was für eine Augenweide! Der Weg durch die nordisch anmutende Hochmoorlandschaft verläuft stellenweise über Holzstege, an deren Verlauf immer wieder Sitzbänke zum Verweilen einladen. Eine schöne Wanderroute, die ich allen Naturliebhabern wirklich wärmstens empfehlen kann.
Blick vom Hohlohturm
Nachdem ich den Hohlohsee und das umliegende Moor erkundet und fotografiert habe, geht es weiter zum Hohlohturm. Vom See sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Vom Turm hat man eine tolle Aussicht auf die Wälder und Bergrücken. Ich verweile – laufe später weiter zu einem Aussichtspunkt direkt an der Landstraße Richtung Gernsbach. Er bietet einen fantastischen Ausblick auf die malerischen Schwarzwaldtäler und bis weit in die Rheinebene. Ich bin glücklich – was für ein toller Tag!
Am nächsten Morgen breche ich auf zum Wildsee. Von meinem Stellplatz sind das nur vier Kilometer. Wetterfest angezogen marschieren mein Hund und ich los, zunächst vorbei am Infozentrum und dem Wildgehege bis zum Wildseemoor. Wie bereits am Vortag durchwandern wir schöne Wälder und gelangen über einen langen Holzsteg in das eigentliche Moor. Einige Stunden später und gerade noch rechtzeitig bevor kräftige Regenschauer einsetzen, sind wir zurück am Wohnmobil. Das Kaltenbronner Hochmoor ist auf jeden Fall einen Besuch wert – es ist ein wahres Naturerlebnis.