Die schönsten alemannischen Kosenamen

Im zweiten Teil unserer Mundart-Reihe widmen wir uns den alemannischen Kosenamen. Im Angebot: tierisch Gutes, richtig Süßes – und leicht Peinliches…

Ist Euer Herzblatt ein Moggerle, ein Bobbele oder doch eher ein Schnuggele? Wir haben auf Instagram nach Euren liebsten Kosenamen gefragt – und die zehn besten hier zusammengestellt und erklärt.

Der Klassiker: Das Schätzle (siehe: Schatz, Schatzi, Schatzilein, Goldschatz) belegt in der Rangliste der beliebtesten Kosenamen regelmäßig den ersten Platz – angeblich nennt jeder zweite Mann und jede dritte Frau den Partner so. Auf Alemannisch klingt’s noch liebevoller …

Das Hasele entstammt natürlich – genau wie das Mäusle, der Schbatz oder s’Bärle – dem Tierreich und wird gerne auch mit anderen Vierbeinern gekreuzt: siehe Hasimausi oder Hasebärle. Klabuschterbärle sind dann schon wieder was ganz anderes. Aber das nur am Rande, das erklären wir dann das nächste Mal. Noch ergänzt: Wenn man seinen Schbatz besonders liebhat, nennt man ihn auch Schbätzle. Das hat dann ausnahmsweise mal nichts mit den schwäbischen Teigwaren zu tun, an die die Alemannen sonst sehr liebevoll denken …

Und noch ein tierischer Kosename: Wer seine bessere Hälfte Hasemoggerle nennt, hat sie wohl auch deshalb so gerne, weil sie nicht wie ein Strich in der Landschaft aussieht.

Wer mit dem oder der Liebsten den ganzen Tag nur schnuckeln möchte, hat sich wohl ein echtes Schnuggele an Land gezogen.

Ein Gschbusi kann der Freund oder die Freundin sein, wahrscheinlicher aber handelt es sich um eine/n Geliebte/n oder sonst eine mehr oder weniger heimliche Beziehung.

Dass Beleidigungen und Kosenamen bei uns manchmal eng beieinander liegen, zeigt das Wort Stinkfiddele, auf das man im Außerbadischen wohl eher mit einem Stinkefinger reagieren würde …

Das Bobbele ist nicht nur der Spitzname von Boris Becker und den Einwohnern Freiburgs, sondern bedeutet im Badischen auch so viel wie Schätzchen. Auch kleine Kinder werden manchmal so bezeichnet.

Ein kleiner Stumpe (plural: Stumperle) bezeichnet ebenfalls ein niedliches Kind und hat nicht etwa was mit Amputation zu tun.

Ein weiterer schöner Kosename für unseren Nachwuchs ist das Butzerle. Manchmal meint man damit auch ein Kind, das sich vollgekleckert hat – in Anlehnung an Ferkel, die in manchen Gegenden ebenfalls so genannt werden.

#heimat Schwarzwald Ausgabe 37 (2/2023)

Lust auf eine #heimat, die nur so strotzt vor Frühlingsgefühlen? Dann freut Euch in dieser Ausgabe auf (außergewöhnliche!) Urlaubstipps vor unserer Haustür, Next Level Vesper, Freudenstadt von einer völlig neuen Seite, das perfekte Datschkuchen-Rezept, einen Schwarzwald zum Verlieben und vieles mehr!

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