Maximale Transparenz
Das Konzept des neuen Awards: maximale Transparenz bei der Bewertung durch Live-Übertragung, maximale Ausgewogenheit durch eine Jury aus fünf Sommeliers und fünf vinophilen Amateuren und maximale Fairness durch sehr geringe Teilnahmegebühren für die Winzer. Das Ganze paarte sich im großen Finale mit einem herrlichen Unterhaltungswert, um den sich vor allem Moderatorin Josefine Schlumberger kümmerte. Charmant, witzig und kompetent sprach sie mit den Juroren über ihre Bewertungen – und verließ dabei gern die bei Sommeliers so übliche Fachsprache. Stattdessen. erklärten die Juroren in einfachen wie schönen Worten, was da im Glas gerade an großem Kino zu finden war. Herrlich beispielsweise, wie Touristiker Hansjörg Mair über die „Pfützen im Mund“ zu philosophieren begann, die sich bei ihm angesichts der großartigen Winzersekte bildeten.
Profi meets Amateur
Spannung bezog das neue Format auch aus der interessanten Zusammensetzung der Jury: Die Profi s waren mit fünf diplomierten Sommeliers vertreten: Marco Feger (Hotel Ritter Durbach) und Bruno Craveiro (vom Vinophil in Gaggenau), Michael Selz (von Chefs Culinar), Adrian Imm (aus dem Tawa Yama) und Niklas Grom. Jeder Profi hatte einen vinophilen Amateur an seiner Seite, mit dem er sich zu jedem Wein austauschen und am Ende auf eine gemeinsame Punktzahl einigen durfte. Bei Michael Selz und Christina Lauber ging das besonders gut. „Wir haben einen ganz ähnlichen Geschmack“,sagte die Geschäftsführerin der Vermarktungsgesellschaft Badischer Wein GmbH aus Baden-Baden. Einen nicht ganz so einfachen Stand hatte Adrian Imm, der den Offenburger Radiomacher, Moderator und Medienunternehmer Markus Knoll an seiner Seite hatte. Denn Markus war richtig gut in Fahrt und hatte größte Freude daran, seiner Begeisterung für Badens beste Weine freien Lauf zu lassen … Wie genau das aussah und vor allem welche SprücheMarkus rausließ, kann man gern noch mal nachschauen: Die gesamte Finalshow steht auf der Website von Badens beste Weine und via Youtube zur Verfügung. Über das Video zur Show erlebt man auch, für welchen Wein die Offenburger Gastronomin Yvonne Schöllmann sich so erwärmen konnte, dass es die Bestnote von 20 Punkten gab und bei welchen Weinen Hotelier Dominic Müller so richtig ins Schwärmen geriet. Einziger Wermutstropfen bei so vielen schönen Momenten: Aufgrund der Corona-Situation war es nicht möglich, ein größeres Studiopublikum zuzulassen. Eine Handvoll Winzer (nach 2G-Regeln geimpft und getestet) durfte miterleben, wie sich die Juroren Glas um Glas durch die sechs Kategorien schmeckten – aber die angedachte Weinparty im Anschluss an die Show war natürlich nicht möglich. Dennoch waren sich die Winzer am Ende einig: Die Show ist eine großartige Werbung für den badischen Wein! Auch wegen der ungewöhnlichen Kategorien.Bleifreies vom Winzer zum Beispiel oder auch die Festtagsweine, bei denen die Jury schon so ein bisschen in selige Weihnachtsstimmung verfiel …
Und wie geht’s weiter? „Badens beste Weine soll im Herbst 2022 seine Fortsetzung finden“, sagt #heimat-Herausgeber Ulf Tietge. „Wir arbeiten schon an den neuen Kategorien und prüfen, ob wir den Award nicht auch mit einer tollen Party für alle Weinfreunde Badens verknüpfen können.“