Welche Neuheiten man sich 2025 vormerken sollte

Urlaub im Schwarzwald wird immer beliebter. Wir blicken zur neuen Saison auf Tipps, Trends, Events sowie Neuheiten – und verraten, was Locals sich von Touris abschauen können …

Text: Jana Zahner

Überall in Deutschland ist von Krisen die Rede. Überall? Am Stand der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) auf der Reisemesse CMT in Stuttgart gab es im Januar 2025 Rekordwerte zu verkünden. „Wir gehen davon aus, dass wir das Jahr 2024 mit mindestens 23,2 Millionen Übernachtungen abschließen werden und damit die Zahlen vomVorjahr erneut um 200 000 Nächte übertreffen werden“, sagt STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair. Erhebungen für den Dezember lagen da noch nicht vollständig vor, die Winterferien seien aber vielversprechend gewesen. „Wir rechnen damit, dass der erwirtschaftete jährliche Bruttoumsatz für 2024 wieder über 8 Milliarden Euro liegen wird, was einmal mehr zeigt, welche außerordentliche Rolle der Wirtschaftsfaktor Tourismus im Schwarzwald innehat.“ Noch zwei interessante Zahlen: 2,4 Millionen Gäste kommen aus dem Ausland, mehr als sechs aus Deutschland. Urlaub vor der Haustür steht also hoch im Kurs. Mit Verzicht haben Ferien im Schwarzwald jedenfalls nichts zu tun, wenn man sich anschaut, was die Region für Wanderer, Radfahrer, Camper, Wellnessliebhaber und Feinschmecker zu bieten hat. „Wir arbeiten stetig daran, diese Themen mit neuen Angeboten weiter auszubauen und miteinander zu verbinden“, sagt Mair. Und die sind auch für Einheimische interessant. Schauen wir mal, was man sich vormerken sollte ...

Events im Schwarzwald 2025

Obwohl ein ganzes Leben nicht ausreicht, um die unzähligen Wander- und Radwege im Schwarzwald abzustrampeln, sind 2025 neue Touren in der Mache: etwa der Premiumweg Domsteig in St. Blasien, der Genießerpfad „Himmel und Hölle“ in Gengenbach oder der Lachserlebnispfad im Murgtal. Dazu lohnt es sich, zum 125. Geburtstag den Fernwanderweg Westweg neu zu entdecken. Der Schwarzwaldverein und viele Tourismusorganisationen feiern es! Mit einem Jubiläumsfest am 14. Mai in St. Märgen und mit einer Stafettenwanderung in 14 Etappen von Pforzheim bis nach Basel (26. April bis 1. Juni). Übrigens nicht das einzige Jubiläum nächstes Jahr, der Geburtstagskalender quillt vor lauter Veranstaltungen geradezu über: Der Naturpark Mitte-Nord wird 25, der Europa-Park 50, die Hesse-Stadt Calw 950 und Todtnau im Südschwarzwald gleich 1000 Jahre alt. Alles schöne Orte, die man mehr als einmal erkunden kann …

Lieber auf Rädern statt zu Fuß unterwegs? „Bei den Highlights für Radler nenne ich exemplarisch mal den Badischen Weinradweg, der auf rund 460 Kilometern von der Schweizer Grenze bis nach Laudenbach am Übergang zum Weinbaugebiet Hessische Bergstraße führt“, lautet ein Radel- Tipp von Hansjörg Mair. „An dem Weg liegen mehr als 300 Weinbaubetriebe, Winzergenossenschaften und Vinotheken – schöner lässt sich der Westrand des Schwarzwalds nicht entdecken.“ Für Gravler empfiehlt die STG ein neues Angebot: mehrtägige Touren, zwei im Nord-, zwei im Südschwarzwald, mit Übernachtungen in Trekking-Camps. Perfekt für Bikepaker, die das Abenteuer in der Wildnis suchen.

Apropos: Camping boomt nach wie vor, mittlerweile hat ja gefühlt jeder Zweite ein Wohnmobil. Damit die Freiheit nicht vor einem überfüllten Campingplatz Halt machen muss, gibt es die One-Night-Camps. Über die Plattform one-night-camps-schwarzwald.info sind mittlerweile knapp 130 naturnahe Übernachtungsangebote bei Privatpersonen, Landwirten und Gemeinden buchbar, die eine Wiese für ein Zelt oder einen Platz für ein Reisemobil anbieten. Daneben gibt es noch jede Menge außergewöhnliche, naturnahe Unterkünfte im Schwarzwald. Zum Beispiel Jurten in Bad Peterstal-Griesbach. Wer es komfortabler mag, kann sich in einem der zuletzt neu eröffneten Hotels einbuchen – etwa dem Hotel Auerhahn am Schluchsee. Überhaupt: Ein paar Tage in einem der vielen hochdekorierten Wellness-Hotels mit ausgezeichneten Küchen im Schwarzwald ist für Hansjörg Mair die perfekte Auszeit für Pärchen. „Auch an Unterkünften für Familien etwa für Urlaub auf dem Bauernhof, hat die Ferienregion sehr viel zu bieten.“ Was tun, wenn schlechtes Wetter den Familienurlaub trübt? Indoortipps des STG-Geschäftsführers sind etwa Erlebnisbäder wie Rulantica in Rust oder das Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt, Spielscheunen oder Kletterhallen, Museen wie das Schwarzwaldhaus der Sinne in Grafenhausen oder das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach. Überhaupt: Es gibt viele gute Gründe, den Schwarzwald in der Nebensaison, im Herbst und Winter zu besuchen, sagt Mair.

Was schmeckt das ganze Jahr? Wein! Und damit man den künftig noch besser im Schwarzwald erleben kann, verstärken der Badische Weinbauverband und die STG ihre Zusammenarbeit und gründen 2025 ein Kompetenzteam Weintourismus Baden. Mal sehen, was da Gutes reift ...

Wer beim Winzer zur Weinprobe einkehrt, muss immer fragen: Wer fährt? Warum die Frage nicht mal anders beantworten, den ÖPNV nehmen und das Ganze als abenteuerlichen Roadtrip mit dem Bus betrachten? Das soll künftig einfacher werden: Bis 2026 soll die KONUS-Gästekarte, das Freifahrt-Ticket für Urlauber, in allen Orten digital verfügbar sein – samt integrierter Mobilitätsplattform, die ÖPNV, Bike-, Car- und Scooter-Sharing-Angebote miteinander vernetzt.

Sommerfrische in den Bergen

Was zieht gerade eigentlich Touris aus dem Ausland in den Schwarzwald und was kann sich der Einheimische von ihnen abschauen? Um das zu beantworten, musste man vergangenes Jahr nur die Tagesschau gucken, etwa den Bericht über spanische Urlauber am Titisee und in Sasbachwalden.„Der Reisetrend Coolcation – also die Flucht vor der Hitze – zieht immer mehr Urlauber aus südlichen Ländern an kühlere Orte“, sagt der STG-Geschäftsführer. Welche Schwarzwald-Gemeinde sich den Titel „Klein-Barcelona“ verleihen darf, ist noch nicht abschließend geklärt. Statt am Strand zu braten, sich zur Sommerfrische in die Höhenlagen des Schwarzwaldes zurückzuziehen (102 Berge mit mehr als 1000 Metern Höhe gibt es hier), ist in jedem Fall auch für Einheimische eine gute Idee ...

Nicht nur Ravennaschlucht boomt auf Instagram

Urlaubstrends werden von Instagram befeuert, und da bildet der Schwarzwald keine Ausnahme. Wer dieses Jahr den Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht erleben will, muss beim Ticketkauf schneller sein als Influencer aus aller Welt. Solche Phänomene, bei denen Touris drohen, Einheimischen auf die Nerven zu gehen, sind hier aber eher selten. Anders als in vielen anderen Urlaubsdestinationen bekommt man als Einheimischer in Deutschlands schönstem Mittelgebirge statt Nachteilen eher die Vorteile des Tourismus zu spüren. Zum Beispiel ein gastronomisches Angebot, das vielerorts bis ins letzte Seitental reicht. Wer in der Region wohnt, muss nicht mal viele freie Tage opfern, um Neues zu entdecken – oft genügt ein Kurztrip.

Visit Black Forest!

Geheimtipps für Ausflüge und Kurztrips in der Heimat gefällig? Der Podcast „Visitblackforest“ mit Schwarzwaldradio-Moderatorin Zarah-Louise Roth nimmt monatlich mit auf eine Reise durch den Schwarzwald. Die Folgen gibt es via Spotify, Apple Podcast oder schwarzwald- tourismus.info

#heimat Schwarzwald Ausgabe 48 (1/2025)

Der Frühling im Schwarzwald ist schon was Besonderes: Im Tal sprießen schon Krokusse und Narzissen, während auf mehr als 1000 Metern der Winterspaß weitergeht. Wir nehmen euch mit zu Wildlingblumen im Markgräflerland, zum Eiskartfahren nach Bühl und zeigen euch, wo sich Urlaub vor der Haustür lohnt. Wusstet ihr, dass der erste Skifahrer auf dem Feldberg im Februar 1891 den Gipfel bezwang? Eine ziemlich wilde Geschichte…

Wir haben den Entertainer Cossu aus dem Kinzigtal getroffen und über Mundart, deutsche Eigenheiten und sein neues Buch geplaudert.

Was wäre der Schwarzwald ohne seine Genusshelden? Wir verleihen in diesem Jahr wieder den kuckuck-Award – stimmt ab für eure liebsten Gastgeber, Betriebe und Genusshandwerker! Alle Infos zur Teilnahme findet ihr im Heft. Ihr wollt auch daheim so richtig genießen? Mit unseren vom Hype um die Dubai-Schokolade inspirierten Backrezepten, Sauerkraut auf elsässische Art und Gerichten voller jungem Gemüse wird es ein leckerer Start in den Frühling!

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