Schwarzwälder Kirschtorten Rezept zum #heimat Jubiläum

Kleine Torte statt großer Worte
Wer kommt bloß auf die Idee, Ende April eine Kirschtorte zu backen? Wo es die süßen Früchte nur aus Chile gibt und man ein Vermögen ausgeben müsste, um das Steinobst einzufliegen … „Macht nichts!“, sagt Lisa Rudiger. „Ich bau uns die Kirschen einfach aus Marzipan!“ Sagt’s, verschwindet kurz und zaubert dann tatsächlich Marzipan-Kirschen hervor! Genial! Dann also los, ran an die Kirschtorte zum #heimat-Jubiläum nach dem Rezept unserer Nasch-Meisterin vom Titisee …
Vorausgegangen waren übrigens lebhafte Diskussionen in der Redaktion. Grußworte oder Kirschtorte? Staats- oder sahnetragend? Als Genussfreunde haben wir uns am Ende für was Leckeres und vergleichsweise Einfaches entschieden – bis Ulf kam: Geht Schwarzwälder Kirsch eigentlich auch zweistöckig?
Gewusst, wie
Geht, wenn man weiß, wie. Mit ein paar Tricks ist eine zweistöckige Kirschtorte kein Hexenwerk. Lisa hat sie für uns auf Lager. Das wichtigste Prinzip vorweg: die Etagen getrennt denken. Denn wer sein mehrstöckiges Meisterwerk sicher zum Ort der Feierlichkeiten transportieren will, sollte die Etagen besser einzeln mitbringen – und erst vor Ort zusammensetzen. Sahne ist nämlich zarter als Buttercreme und macht den Biskuit mit der Zeit weich und rutschig – keine gute Grundlage für ein Standbild der Konditorkunst. Und auch der Biskuit selbst will mit Respekt behandelt werden: Kein Fett an die Form! Klingt kontraintuitiv, hilft aber, denn der Teig braucht Halt, um schön hochzuklettern und luftig zu bleiben. Für eine standfeste Sahne ist derweil Kühlung alles. Lisa empfiehlt, Schüssel, Utensilien und die Sahne selbst über Nacht in den Kühlschrank zu legen – so bekommt man die perfekte Basis für die Füllung.
Und übrigens: Wenn Euch jetzt der Ehrgeiz packt, Ihr aber noch keine Feierlichkeiten in Aussicht habt: In Offenburg gibt es eine dauer-hungrige Redaktion, die immer Bock auf Kirschtorte hat – und noch das ganze Jahr Geburtstag feiert …
Zutaten:
Biskuit
Sahnefüllung
Kirschfüllung
Deko
Zubereitung:
Backofen auf 180 Grad vorheizen,
Tortenringe in Backpapier einschlagen.
Eier trennen, das Eiweiß mit der Prise Salz und 100 g Zucker steifschlagen. Die Eigelbe mit dem übrigen Zucker schaumig rühren, dann die trockenen Zutaten sieben und unterheben.
Die Biskuitmasse abfüllen (in den größeren Ring etwas mehr), glattstreichen und 30 Minuten backen.
Für die Kirschfüllung die Kirschen abgießen und den Saft auffangen. Speisestärke mit dem Zucker mischen und mit etwas Saft glattrühren. Restlichen Saft erhitzen, mit der Stärkemischung einen Pudding kochen und dann die Kirschen unterheben.
Für die Sahnefüllung die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und die Sahne mit dem Zucker steifschlagen. Gelatine mit etwas Wasser auf dem Herd erwärmen, bis sie sich auflöst, und unter die Sahne heben. Jeden Biskuit 3-mal durchschneiden, damit je 4 Biskuitscheiben entstehen.
Jeweils auf der untersten Schicht Kirschfüllung bis zum Rand verteilen.Den
zweiten Boden gut mit Kirschwasser tränken, dann mit Sahne bedecken.
Diese Schichtung weiterführen, bis kein Boden mehr übrig ist, und bei beiden Torten mit einer Sahneschicht abschließen. Etwas Sahne zum Einstreichen übrig lassen.
Die eingesetzten Torten 2 Stunden kühlstellen.
In dieser Zeit das Rohmarzipan mit dem Puderzucker, dem Schnaps und der Lebensmittelfarbe verkneten. Daraus
12 Kugeln formen und mit den Stielen zu je zu einer Kirsche dekorieren. Die Torten fertig einstreichen, stapeln, mit dem Spritzbeutel die Tupfen anbringen und mit den Kirschen dekorieren.