Der Uhrologe von Freiamt
Wer hat an der Uhr gedreht? Na der Hans – und der kann das! Im Freiämter Turmuhrenmuseum wird durch Uhrenliebhaber wie ihn Zeit erlebbar
Tick Tack. Tick Tack. Wir werden vom Ticken verschiedenster Uhren begrüßt, als wir das Turmuhrenmuseum in Freiamt durch die alte Scheunentür betreten. Turmuhren, Wanduhren, Pendeluhren gibt es hier – jede Uhr tickt in ihrem eigenen Rhythmus. Als würden sie untereinander ein Schwätzchen halten.
Im Inneren des Museums hängen Ziffernblätter, Zahnräder und Pendel an den massiven Steinwänden. Manche von ihnen haben schon knapp 300 Jahre auf dem Buckel. Gehütet, restauriert und ausgestellt werden sie von Hans Grafetstätter, den man in Freiamt auch scherzhaft als den „Uhrologen“ kennt. Seit 2012 kümmert er sich liebevoll um alles, was tickt: „Mich fasziniert die Mechanik, die in einer Uhr steckt“, erzählt er, während er uns durchs Museum führt. Denn die Getriebe der Uhren müssen exakt auf die Sekunde funktionieren und sind damit – jede für sich – mechanische Meisterwerke. Fasziniert von Uhren war der ehemalige Lehrer schon immer: „Ich habe immer noch die Glockenschläge aus meiner Kindheit im Ohr.“