Ferme Auberge Uff Rain: So schmeckts!

Das Lokal Ferme Auberge Uff Rain zählt zu den besonderen Perlen im Elsass. Unser Food-Kolumnist Christian Hodeige war vor Ort.

Hier oben auf den Bergkuppen der südlichen Vogesen, in der Nähe des wundervollen Münstertals, ist die Welt noch in Ordnung. Natürlich erinnert fast alles hier an den Schwarzwald. Aber eben mit ein paar weniger Touristen und Besuchern. Ein herrlicher Landstrich, um einfach herumzustromern! 

Zumal hier oben dann auch noch, ziemlich versteckt, die Ferme Auberge Uff Rain zu finden ist, die noch alle Vorzüge vereint, die man früher mit solchen Erzeugerwirtschaften in Verbindung gebracht hat – mit eigenem Vieh und einer eigenen Landwirtschaft. Man produziert Käse, Wurst, Butter und eigenes Fleisch. 

Ferme Auberge Uff Rain: Authentisch gut!

Dazu gibt es eine kleine Karte mit herrlichen, in Wein gebackenen Bratkartoffeln (Roigabrageldi) und Schäufele oder Kalbskopf (für mich der Beste in 50 Kilometern Umgebung!) sowie Fleischpastete oder hausgemachte Fleischschnaka (nur abends). Ferner gibt’s einen Rohkost-Teller, ein Speckbrettel, ein Rohschinkenbrettel oder ein Münster- und Bergkäse-Brettel. 

Die Portionen sind groß, alles ist knackig frisch. Und dann gibt’s da noch diese Dessertkarte, die keine Wünsche offenlässt! Und das alles zu Preisen, die einen fast sprachlos machen, bei denen man sich fragt, wie man davon einen so ausgezeichneten Gasthof betreiben kann. Das Resultat: Es ist immer voll, fast immer ausgebucht, ohne Reservierung sollte man die lange Anfahrt nicht starten. Die Gäste sind nahezu durchweg Einheimische. Die wissen einfach, wo’s gut ist. Viele der selbst hergestellten Produkte kann man zudem mitnehmen, davon machen die Gäste auch regen Gebrauch. Im Sommer lädt eine herrliche Sonnenterrasse zum Verweilen ein. Der junge Service ist schnell, hilfreich und sehr freundlich. Viele sprechen Deutsch. 

Schlemmen wie Gott im Elsass

Jetzt aber wieder runter ins Tal, schließlich sind es ja auch die vielen wunderschönen Weindörfer und kleineren Städte am Fuß der Vogesen, die den Charme dieser Region prägen. Da ist zum Beispiel Kaysersberg, die Heimat der Familie Nasti. Neben ihrem weltbekannten Zwei-Sterne-Tempel La Table d'Oliver Nasti in ihrem schicken Fünf-Sterne-Hotel Le Chambard betreibt die Familie auch eine der vielleicht besten Weinstuben im Elsass. 

Herrlich gemütlich eingerichtet wartet auf den Gast eine sehr umfangreiche Speisekarte mit allem, was der Genießer von einem elsässischen Spezialitätengasthaus erwartet. Die Gänseleber ist ausgezeichnet, die Schnecken mit einer Zitronen-Knoblauchbutter perfekt, die Fischgerichte auf den Punkt, und die üppige Sauerkrautplatte macht einfach glücklich. Dazu gibt es eine großartige Weinkarte mit einer Sektion an Natur- und Orangeweinen. Die sehr freundliche und hilfreiche Kellnerin meinte zwar, ihr würden solche Weine gar nicht schmecken, aber wir waren von der Auswahl und Qualität dieser im Elsass produzierten Naturtropfen begeistert. Mein Tipp daher: gleich reservieren und nach dem Essen einen der vielen guten Winzer in Kaysersberg besuchen!

#heimat Schwarzwald Ausgabe 43 (2/2024)

Wir in der #heimat-Redaktion können den Frühling kaum erwarten! Deswegen findet Ihr in dieser Ausgabe jede Menge Inspiration, wie Ihr Euch die wärmer werdenden Tage im Schwarzwald schön machen könnt – zum Beispiel inmitten von farbenprächtigen Blütenmeeren, in gemütlichen Cafés oder zu Hause mit leckeren Rezepten. Wer es eine Spur wilder mag: Wir nehmen Euch mit in den Nationalpark Schwarzwald, der seinen 10. Geburtstag feiert, treffen den Einrad-Mountainbiker Thomas Trück aus Baiersbronn und lernen den Schramberger Hobby-Neandertaler Markus Klek kennen. Aus aktuellem Anlass haben wir außerdem mit einer jungen Bäuerin aus Furtwangen darüber gesprochen, warum sie trotz aller Schwierigkeiten für ihren Beruf brennt – und was es braucht, damit die Landwirtschaft, die unseren Schwarzwald so sehr prägt, überleben kann.

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