Wurzeln im Januar
Schnell und leicht zubereitet sind die Wurzelvariationen mit türkischem Pul Biber und griechischem Joghurt-Dip die perfekte Mahlzeit für die trägen Neujahrswochen.
Neujahrsmüdigkeit, Motivationstief und sowieso sind die ersten Wochen im neuen Jahr bis zur Fasnacht eher schwierig. Wenn es ums Essen geht, lobt man sich dann doch etwas einfaches und schnell zubereitetes. Gesund soll es dann aber doch bitte sein, denn nach den Schlemmertagen zwischen Weihnachten und Silvester braucht der Magen dringend einige Wochen Detox. Die einen lassen die Süßigkeiten weg, die anderen lassen sich beim Veganuary inspirieren.
Wie wäre es denn mal mit Wurzelgemüse? Wenn man mal über den Rand des Karottenbeetes hinausblickt, öffnet sich einem eine ganz neue, köstliche Welt. Verschiedenfarbige Beeten, Knollensellerie (ja, für den gibt es auch außerhalb der Suppe Verwendungsmöglichkeiten!), Pastinaken oder die Zauberkarotte, die wie Petersilie schmeckt: die Petersilienwurzel!
Bei einem Blech voll leckerem Ofen- oder gerne auch Grillgemüse steht und fällt vieles mit der richtigen Würze. Wieso sich nicht an den internationalen Gewürzpaletten bedienen und den Heimatknollen das gewisse Etwas einflößen? Griechischer Joghurt als Dip oder Sauce und schon streicheln die wunderbaren warmen Wurzeln die Seele an einem dunklen Wintertag!

Zutaten
2 Karotten
2 lila Ur-Karotten
2 Pastinaken oder Petersilienwurzeln
2 Gelbe oder Rote Bete
1/2 Knollensellerie
2 Frühlingszwiebeln
1/2 TL Pul Biber (türkisches Paprikagewürz)
2 Limetten, Saft und Abrieb
1 EL Schwarzwaldhonig
2 TL Salz
300 ml griechischer Joghurt
3 EL Kürbiskernöl, z.B. von der Ölmühle Scheibel
Brot als Beilage
Zubereitung
Das Wurzelgemüse putzen. Karotten, Pastinaken und Bete halbieren, den Sellerie in grobe Stücke teilen. Die Frühlingszwiebeln putzen und die Wurzel entfernen. Etwas Grün abschneiden und für die Deko zurücklegen. Das Gemüse mit den restlichen Zutaten mischen und etwa eine Stunde marinieren. Die Kombination aus Limetten, Honig und Salz sorgt als milde Beize dafür, dass das Gemüse quasi kalt vorgegart wird und sich die Aromen voll entfalten können.
In der Zwischenzeit könnt ihr den Grill anwerfen. Ob Gas oder Kohle spielt keine Rolle, um 200 Grad heiß sollte der Grill sein. Das Gemüse kommt jetzt auf die direkte Zone des Grills. Nun so lange grillen, bis das Gemüse gar ist, aber noch Biss hat. Ein paar dunkle Stellen sind völlig okay - ihr wisst schon: Röstaromen durch die Maillard-Reaktion ...
Natürlich könnt ihr das Gemüse auch bei 200° im Ofen garen. Wer mag, kann auch ein paar Zweige Rosmarin dazulegen. Auch hier heißt es: bissfest sollte es noch sein, aber nirgendwo verbrannt.
Zum Servieren am Ende den Joghurt und das Kürbiskernöl über das gegrillte Gemüse träufeln. Mit der zurückgelegten Frühlingszwiebel garnieren und noch heißt mit etwas geröstetem Brot servieren.